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NKD: In drei Stufen zurück in die Gewinnzone

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NKD Firmenzentrale

Einige Umbrüche stehen in Bindlach an: In der Zentrale sollen 93 Stellen gestrichen werden

NKD hat einen Plan: Dieser sieht die Neupositionierung und die Fokussierung auf die Kernkompetenzen vor. Soweit so gut. Der von dem Interimsmanagement gemeinsam mit Gesellschaftern, Betriebsrat und Banken aufgestellte dreistufige Geschäftsplan sieht personelle und strukturelle Einschnitte vor, um die Management- und Strategiefehler der jüngsten Vergangenheit, einschließlich des zu ambitionierten Wachstumskurses, zu korrigieren.

Die Interimsmanager von Ziems und Partner haben festgestellt, dass das Filialnetzwerk drei so schnell wie üblich ausgebaut wurde und in der Zentrale im selben Umfang personelle Kapazitäten aufgebaut wurden, die heute über dem eigentlichen Bedarf liegen. Dieser Umstand soll nun korrigiert werden, u.a. durch den sozialverträglichen Abbau von 93 der 545 Stellen. Gleichzeitig sollen unrentable Filialen geschlossen werden. „Wir haben das komplette Filialnetzwerk auf den Prüfstand gestellt und festgestellt, dass einige der jüngst erworbenen Filialen aufgrund zu großer Ladenflächen nicht dem Geschäftsmodell von NKD entsprechen und daher unprofitabel sind“, sagte das Management. „Von Filialen, die langfristig nicht in der Lage sind, ihren Deckungsbeitrag zu erwirtschaften, werden wir uns trennen müssen, bevor wir künftig wieder neue, modernere Filialen aufbauen“, so das Management. Im Zuge der Kostenanalyse hat man sich außerdem entschlossen, zukünftig auf das Sponsoring für den Fußballverein 1. FC Nürnberg zu verzichten und die dafür frei gewordenen Mittel lieber in effektives und zielgerichtetes Marketing zu investieren. Das Fußball-Engagement endet zum 30. Juni 2014.

Im Anschluss an das Kostensparprogramm sieht Phase 2 des Geschäftsplans die Neupositionierung und die konsequente Ausrichtung auf die Kernzielgruppe vor. Hierfür wurde ein neues Filialkonzept entwickelt, dass sukzessive ausgerollt werden soll und letztlich die Flächenproduktivität deutlich erhöhen soll. Für die Modernisierung will NKD bis 2015 rund 25 Mio. Euro ausgeben. Insgesamt plant NKD rund 45 Mio. Euro zu investieren.

Wenn die Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum stimmen, soll dann in Phase 3 – ab 2015 – wieder an den Expansionskurs angeknüpft werden. Insbesondere will man sich auf die stabilen Märkte in Westeuropa und in Osteuropa konzentrieren.

Unabhängig von der Umsetzung des dreistufigen Transformationsplans haben die im Juni geäußerten Veräußerungspläne für NKD weiterhin Bestand. Die Eigentümerfamilie Daun ist weiterhin in Gesprächen mit potentiellen Investoren, die das Unternehmen als Ganzes übernehmen sollen. Unabhängig davon ist NKD mit Rückendeckung der Banken und der Eigentümer finanziell solide aufgestellt, betont man in Bindlach.


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